Schöne Zähne sind für Männer und Frauen ein sehr wichtiges Attraktivitätsmerkmal, das bewusst und unterbewusst eine entscheidende Rolle bei der Partnerwahl und bei der alltäglichen Interaktion mit anderen Menschen spielt. Ob wir jemanden sympatisch finden oder ob wir ihm vertrauen, wird mitunter auch von unserer Zahnästethik beeinflusst.
Leider verfärben sich unsere Zähne mit zunehmenden Alter, ganz besonders durch den Genuss von Kaffee, Schwarztee, Rotwein und natürlich Zigaretten, was in extremen Fällen nicht mal durch professionelles Bleichen rückgängig gemacht werden kann. Doch wirklich jeder kann seine Zähne zumindest ein bisschen aufhellen, auch ohne professionelle Hilfe.
Im Internet finden sich mehrere Videos, in denen teilweise verherende Tipps für weißere Zähne gegeben werden. Einige Methoden schädigen den Zahnschmelz und bewirken auf Dauer das Gegenteil. Bevor Sie eine Methode ausprobieren, sollten Sie immer mit Ihrem Zahnarzt sprechen.
Das Backpulver die Zähne bleicht, ist wohl die älteste Volksweisheit der Zahnkostmetik. Backpulver besteht zu großen Anteilen aus Natron (Natriumhydrogencarbonat), was eine “schleifende” Wirkung auf die Zähne hat. Die Zähne werden durch Backpulver also nicht gebleicht, sondern lediglich abgeschliffen, was neben dem Zahnschmelz auch das Zahnfleisch aggressiv angreift. Direkt nach der Anwendung mögen die Zähne tatsächlich weißer erscheinen. Allerdings sind diese nach der Backpulverbehandlung auch anfälliger gegen neue Verfärbungen, da die oberste Schicht des Zahns angeraut wird. Zudem ist nur der oberhalb liegende Zahnschmelz mit einer grauweißen Farbe versehen. Darunter liegt das gelblich aussehende Dentin, das bei einer längeren Anwendung zum Vorschein kommt. Von der Backpulvermethode ist also ganz klar abzuraten!
Bei der Zitrone ist ein ähnlicher Effekt wie beim Backpulver zu beobachten. Die enthaltene Zitronensäure löst die oberste Schicht des Zahnschmelzes, was zu einer kurzzeitigen Aufhellung der Zähne führt. Auf Dauer ist diese Methode genauso wenig geeignet und sogar schädlich. Nach dem Konsum einer Zitrone sollten Sie mit Wasser nachspülen, da die Säure innerhalb von Minuten Karies verursachen kann.
Auch der Mythos, dass Erdbeeren die Zähne aufhellen, hält sich hartnäckig. Doch neben der ebenfalls enthaltenen Fruchtsäure scheint dieser Irrglaube hauptsächlich von der Verfärbung unserer Lippen zu kommen. Diese lassen nämlich durch das neue Erdbeerrot die Zähne weißer erscheinen, als sie eigentlich sind.
Wir bleiben beim Obst. Wenn man das Innere einer Bananenschale an die Zähne reibt und den "Abrieb" für 10 Minuten einwirken lässt, sollen diese ebenfalls heller werden. Als Begründung werden die enthaltenen Mineralien wie Kalium oder Kalzium genannt. Diese sollen den Zahnschmelz zu seiner ursprünglichen Farbe zurückführen.
Tatsächlich besteht unser Zahnschmelz zum Großteil aus Hydroxylapatit, was wiederum aus Kalzium und Phosphat zusammengesetzt ist. Dennoch ist die Bananenschalen-Theorie ebenfalls ein Mythos, da die Zähne von außen keine nennenswerte Menge an Mineralien aufnehmen.
Einige Hausmittel bleichen Ihre Zähne tatächlich, wenn auch nicht so stark wie eine Wasserstoffperoxid-Behandlung beim Zahnarzt. Doch gerade dieser leichte Effekt ist ggf. gewünscht, denn das professionelle Bleichen hinterlässt ein eher unnatürliches Weis.
Kurkuma ist ein wunderbares Gewürz, das neben einer Reihe gesundheitlicher Vorteile auch als gelboranger Farbstoff in der Küche eingesetzt wird. Umso verwunderlicher es, dass Kurkuma die Zähne auf natürliche Weise bleicht. Der genaue Grund dafür ist bisher noch nicht bekannt, der positive Effekt konnte unter der Aufsicht von Zahnärzten schon mehrfach bestätigt werden. Auf RTL gibt es dazu einen kurzen Beitrag zu sehen.
Wer Zahnimplantate, Kronen oder Ähnliches trägt, sollte auf die Behandlung mit Kurkuma allerdings verzichten. Der orange Farbstoff kann sich in diesen ablagern und dauerhafte Verfärbungen verursachen.
Um eine Kurkuma Zahnpasta herzustellen, benötigen Sie 1 Teelöffel Öl (wegen des Geschmacks ist Kokosöl zu bevorzugen) und 1 Teelöffel Kurkumapulver. Optional können Sie noch 2-3 Tropfen Teebaumöl oder Pfefferminzöl hinzufügen und anschließend verrühren. Der Effekt soll bereits nach der dritten oder vierten Anwendung sichtbar werden. Genau wie bei normaler Zahnpasta sollten Sie das Kurkuma, Kokos- und Teebaumölgemisch nach dem Putzen wieder ausspucken und nicht herunterschlucken.
Das kurioseste, aber wohl effektivste Hausmittel, scheint pechschwarze Aktivkohle zu sein. Diese wird bisher nur vom schweizer Hersteller Curaprox in der "Black & White" Zahnpasta verwendet. Während Sie beim Zähneputzen wie ein Pirat aussehen, werden Ihre Zähne auf Dauer tatsächlich weißer. Der genaue Wirkmechanismus ist auch hier noch nicht bestätigt. Die Aktivkohle wirkt aber zusätzlich effektiv gegen Mundgeruch!.
Verfärbungen können viele Ursachen haben. Tee, Rotwein, Zigaretten und Kaffee sind die größten Übeltäter, wenn es um Zahnverfärbungen geht. Schwierig wird es, wenn die obere Schicht des Zahnschmelzes alters- oder ernährungsbedingt abgetragen wurde und das gelbliche Zahnbein (Dentin) zum Vorschein kommt. Dann hilft nur noch Bleichen (Bleaching) der Zähne mit Wasserstoffperoxid.
Das Bleichmittel Wasserstoffperoxid bricht die Struktur der gelben und dunkleren Farbmoleküle, wodurch diese wieder in einem strahlenden ggf. sogar unnatürlichen Weiß erscheinen. Nach 2-3 Jahren sind die Zähne allerdings wieder verfärbt, was eine erneute Behandlung erfordert.
Für die Zähne gibt es in der Kosmetikabteilung eine Reihe von Produkten, die das Bleichen der Zähne zuhause erleichtern sollen. Streifen, die auf die Zähne gelegt werden, Gels, die wie Nagellack auf die Zähne aufgetragen werden, oder modellierbare Formen, die fest auf dem Gebiss sitzen, können für das schnelle Bleichen eingesetzt werden.
Die frei verkäuflichen Produkte enthalten allerdings maximal nur 5% Wasserstoffperoxid, was die Wirkung dürftig ausfallen lässt. Für stärkere Verfärbungen wird eine höhere Konzentration des Bleichmittels benötigt, welche nur durch einen qualifizierten Zahnarzt angewendet werden darf.
Wasserstoffperoxid ist eine Chemikalie, die auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen kann.
Durch Karies oder Risse im Zahn kann die Chemikalie die Nerven schädigen und starke Schmerzen verursachen. Deswegen sollten die Zähne von einem Zahnarzt vorab kontrolliert werden.
Wasserstoffperoxid greift den Zahnschmelz vorübergehend an, was eine erhöhte Gefahr für Karies zur Folge hat. Nach dem Bleichen sollte der Zahnarzt die Zähne Polieren, da die Chemikalie die Zähne anraut sie somit anfälliger gegen neue Verfärbungen sind.
Das Zahnfleisch kann auch gebleicht oder stark gereizt werden.
Wenn Sie wirklich an starken Verfärbungen leiden, sollten Sie die möglichen Maßnahmen mit einem Zahnarzt besprechen. Die Kosten variieren von 300 € bis 1600 € für eine Behandlung mit Wasserstoffperoxid. Leider wird eine Behandlung mit Wasserstoffperoxid von so gut wie keiner Krankenkasse übernommen.
Es gibt eine Reihe von Hilfsmitteln auf dem Markt, die eine dauerhafte Zahnaufhellung versprechen. Am bekanntesten ist wohl Zahnpasta speziell für weiße Zähne. Doch es gibt noch eine Reihe anderer Werkzeuge.
Egal ob Blendamed, Colgate und Oral-B - alle großen Marken haben eine Zahnpasta für weiße Zähne im Angebot, welche mit einem strahlend weißen Lächeln als Produktfoto die Erwartungshaltung des Kunden hoch ansetzen. Doch das Ergebnis wird eher ernüchternd ausfallen, denn laut EU-Kosmetikverordnung darf eine Zahncreme lediglich reinigen, schützen und aufbauen.
Das bedeutet, dass Zahncremes im besten Fall kleine Partikel enthalten, die Ablagerungen bzw. Zahnbelag effektiver abtragen. Zahnpasta wird allerdings niemals einen bleichenden Effekt haben, denn das darf sie laut Kosmetikverordnung nicht. Das ist wohl auch der Grund, warum diese Zahncremes in allen seriösen Produkttests regelmäßig durchfallen.
Natürlich ist es sinnvoll, die Zähne mehrmals täglich zu reinigen, damit Verfärbungen sich gar nicht erst festsetzen können. Dafür eignen sich allerdings auch normale Zahncremes. Viel wichtiger ist es, eine leistungsstarke Zahnbürste zu verwenden.
Mit einer herkömmlichen Handzahnbürste werden Ihre Zähne nur mit einem irsinnig hohen Zeitaufwand sauber. Stattdessen kann Ich Ihnen eine Schallzahnbürste empfehlen. Mit dieser bekommen Sie Ihre Zähne komplett glatt geputzt, sprich so, dass Sie mit der Zunge keine rauen Stellen mehr spüren können. Ganz ähnlich wie nach einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste, wird der Bürstenkopf durch einen Schallwandler in eine extrem schnelle Schwingung versetzt. Durch die schnellen Hin- und Herbewegungen, werden die Zähne ohne festes aufdrücken oder harte Borsten in Rekordzeit sauber. Das schont wiederum Zahnfleisch und Zahnschmelz, die bei herkömmlichen Zahnbürsten um einiges mehr abgetragen werden.
Die Zahnseide wird leider immernoch sehr stiefmütterlich Behandelt und oftmals vergessen. Doch die intensivsten Verfärbungen treten besonders an den Kanten der Zwischenräume auf, was durch den regelmäßigen Einsatz von Zahnseite verhindert werden kann. Der gelbliche Zahnstein wird im Anfangsstadion ebenfalls wieder abgetragen.
Manche Nahrungsmittel spielen bei der Verfärbung von Zähnen eine maßgebliche Rolle. Sie müssen nicht unbedingt auf diese Nahrungsmittel verzichten, sollten aber gleich nach dem Verzehr Ihre Zähne putzen oder ein basisches Lebensmittel wie Gemüse, Kräuter oder auch Käse essen.
Die größten Übeltäter sind Kaffee, Schwarztee, Rotwein und natürlich Zigaretten. Aber auch Balsamico, Fruchtsäfte, Bitterschokolade, Curry und dunkle Soßen können starke Verfärbungen hervorrufen.
Grundsätzlich greifen alle säurehaltigen Nahrungsmittel den Zahnschmelz an, wodurch sich Verfärbungen besser festsetzen können. Zitrusfrüchte, Kohlensäure, Alkohol, Essig, jegliche Soft-Drinks und Limonaden sind genau solche Übeltäter.